Mit welchen Kaufnebenkosten muss ich rechnen?

Beim Kauf einer Immobilie denken viele Menschen alleine an den Kaufpreis, den Sie mit dem bisherigen Eigentümer aushandeln. Zu diesem kommen jedoch einige Nebenkosten hinzu, die den Gesamtpreis eines Immobilienkaufes zusätzlich erhöhen. Dies ist gerade für die Kreditfinanzierung wichtig, in den meisten Fällen wird ein Zweitkredit für die Nebenkosten abgeschlossen. Wir zeigen Ihnen, mit welchen zusätzlichen Kosten Sie rechnen müssen und in welchem finanziellen Rahmen sich diese bewegen.

Grundsätzliches zu Kaufnebenkosten

Ob Grunderwerbssteuer oder das Honorar für Notar und Makler, bei jedem Kauf einer Immobilie fallen begleitende Kosten zum Kaufpreis an. Diese lassen sich nicht pauschal benennen, da viele Faktoren in die Berechnung einfließen. Neben dem Wert der gekauften Immobilie gibt es Abweichungen je nach Bundesland, beispielsweise wie sich Käufer und Verkäufer die Maklergebühren aufteilen.

Die wichtigsten Nebenkosten im Überblick

Grunderwerbssteuer

Diese Steuer ist immer zu entrichten, wenn Sie Grund erwerben, also ein bebautes oder unbebautes Grundstück. Die Höhe dieser Steuer wird von den einzelnen Bundesländern bestimmt und liegt aktuell zwischen 3,5 % und 6,5 %. Bei uns in Schleswig-Holstein werden aktuell 6,5 % Grunderwerbssteuer abgerechnet.

Maklergebühren

Wenn Sie sich den Kauf oder Verkauf durch einen Immobilienmakler erleichtern lassen, sind bundesweit Gebühren von 7,5 % des Kaufpreises üblich. Diese teilen sich im Regelfall beide Seiten gleichmäßig auf, sodass Sie individuell mit 3,75 % kalkulieren sollten. Eine von dieser gesetzlichen Regelung abweichende Vereinbarung ist möglich, allerdings nicht zulasten des Käufers.

Notarkosten

Die Eintragung ins Grundbuch und die eingeforderten Gebühren des Notars stellen den dritten wichtigen Faktor bei den Kaufnebenkosten dar. Hier sollten Sie mit ungefähr 2,0 % des Kaufpreises kalkulieren.

Kaufnebenkosten richtig kalkulieren und finanzieren

Nach den obigen Überlegungen sollten Sie beim Kauf einer Immobilie in der Region Elmshorn und ganz Schleswig-Holstein mit ungefähr 12,0 % des Kaufpreises als Nebenkosten rechnen. In anderen Bundesländern ist ein Richtwert von 10,0 % anzuraten, da hier die Grunderwerbssteuer niedriger liegt. Wir betonen noch einmal: Diese Nebenkosten sind nicht Teil des Kaufpreises Ihrer Immobilie und müssen gesondert von Ihnen finanziert werden.

In der Praxis schließen Immobilienkäufer einen weiteren Kredit ab, der sich auf die Höhe der Nebenkosten beläuft. Natürlich ist es denkbar, dass Sie die Nebenkosten aus Ihrem privaten Vermögen zahlen, während Sie für die Immobilie selbst eine Vollfinanzierung anstreben. Überlegen Sie in Ruhe, wie viel Eigenkapital vorhanden ist und wie Sie dieses mit Ihren Kreditfinanzierungen kombinieren möchten.

Damit Ihr Immobilienkauf nicht an unerwarteten Nebenkosten scheitert, sollten Sie sich frühzeitig durch einen Branchenprofi beraten lassen. Unser Team von Köhler & Tesch WohnArt Immobilien steht Ihnen gerne für eine Beratung rund um das sensible Thema Finanzierung zur Seite.

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